13.01.2025
2025 feiert die Deutsch-Isländische Gesellschaft Bremerhaven / Bremen e.V. ihren 40. Geburtstag. Wir blicken zurück auf 1985 – ein Jahr, in dem die Welt im Wandel war. Das gilt auch für die lange Zeit angespannten Beziehungen zu Island. Eine Spurensuche.
Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, um im Kalender zu blättern. Was war, was kommt? 2025 ist für die Deutsch-Isländische Gesellschaft Bremerhaven / Bremen ein ganz besonderes Jahr. Denn wir feiern Jubiläum. Vor 40 Jahren hat sich unser Verein in der Seestadt gegründet.
1985 ist ein Jahr, das auf den ersten Blick wenig spektakulär anmutet. Doch wer genauer hinschaut, dürfte überrascht sein, was sich in diesen zwölf Monaten alles ereignet hat – in Bremerhaven, Bremen, Island und der Welt.
Wie war das Lebensgefühl dieses Jahres, das in vielerlei Hinsicht den Wandel einläutete?
Während bei uns Modern Talking die Gemüter spalten, singen in London bzw. Philadelphia Top-Stars wie David Bowie, Bob Dylan und Queen gegen den Hunger in Afrika an. Im Buchladen liegt Das Parfum von Patrick Süskind neben Die Liebe in den Zeiten der Cholera von Gabriel Garcia Márquez und Ganz unten von Günter Wallraff.
Wer bewegte Bilder vorzieht, hat im TV die Qual der Wahl zwischen dem US-Historiendrama Fackeln im Sturm mit Patrick Swayze, der Krimireihe Der Fahnder mit Klaus Wennemann und dem neuen Gassenheuer Lindenstraße, kann sich auf der großen Leinwand Zurück in die Zukunft beamen oder Meryl Streep und Robert Redford an einen Sehnsuchtsort Jenseits von Afrika folgen.
Jahr der Weichenstellungen
Politisch ist es ein Jahr der Weichenstellungen. Der neu gewählte Generalsekretär der KPdSU, Michael Gorbatschow, und US-Präsident Ronald Reagan treffen in Genf erstmals aufeinander (um ein Jahr später zum Abrüstungsgipfel auf Island zusammenzukommen). Am 8. Mai hält Richard von Weizsäcker seine berühmte Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes. Und am 18. September tritt Klaus Wedemeier in der Hansestadt die Nachfolge von Bürgermeister Hans Koschnick an.
Eine Atmosphäre des Aufbruchs und Wandels, die auch Bremerhaven erfasst, wo die ersten Bauten der Hochschule fertig sind, Nena in der Stadthalle auftritt und man vom Theodor-Heuss-Platz nun endlich trockenen Fußes zur Lloydstraße gelangt. In der Seestadt versammelt sich eine Gruppe von Menschen, die privat oder beruflich mit Island zu tun haben. Die Beziehungen zum Inselstaat hatten mit den sog. Kabeljau-Kriegen um Fischereirechte einen Tiefpunkt erreicht. Zeit, dass sich das ändert.
Die Deutsch-Isländische Gesellschaft, die sich 1985 im Fischereihafen gründet, hat sich nichts weniger als das vorgenommen. Und trägt seither zum Beispiel mit Lesungen, Konzerten, Filmabenden und Diskussionsrunden dazu bei, die Beziehungen zu Island lebendig zu halten.
Unser Jubiläum wollen wir im Frühjahr feiern und laden Sie schon heute sehr herzlich dazu ein!
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