31.01.2021

Mars-Mission auf Island

In Island gibt es viele Mondlandschaften. Diese ziehen nicht nur Reisende an, sondern begeistern auch die Wissenschaft. Denn kein Platz auf der Erde ist dem Mars ähnlicher. Nun bereitet die US-Weltraumbehörde NASA hier ihre nächste Mission vor.

 

Lavafeld auf Island. Bild von Ph B auf Unsplash.
Landschaften wie auf dem Mars: Island. © Ph B auf Unsplash.

 

Island wird zum Testgelände für die Raumfahrt. Auf dem Lavafeld Holuhraun will die US-Weltraumbehörde NASA eine Drohne für den Einsatz auf dem Mars testen.

 

Denn die „Mondlandschaft“ im zentralen Hochland ist dem Roten Planeten verblüffend ähnlich. Die Lava entstand erst bei einem Vulkanausbruch 2014/15 und ergoss sich in sandiges Gebiet nahe dem Gletscher Vatnajökull. Ideale Bedingungen für das internationale Forschungsteam unter Leitung der Universität von Arizona, den nächste Mars-Einsatz vorzubereiten.

 

Die NASA-Mission soll im Frühjahr starten und in den kommenden beiden Jahren fortgesetzt werden. Für das Projekt mit Namen RAVEN (Rover-Aerial Vehicle Exploration Networks) stellt die US-Weltraumbehörde 3,1 Mio. US-Dollar bereit.

 

Die Drohnen sollen auf dem Mars unzugängliche Gebiete erkunden. Denn viele der ebenfalls noch frischen vulkanischen Landschaften auf dem Mars sind zu rau, um sie mit einem Rover zu überqueren. Die Drohne soll vorausfliegen und prüfen, welche Strecken befahrbar sind. Zudem soll sie Proben nehmen, die für den Rover nicht erreichbar sind.

 

Nicht das erste Weltraum-Training auf Island

 

Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Weltraumbehörde eine Island-Expedition startet. Bereits 1965 und 1967 schickte sie die Astronauten der Apollo-Mission als Teil ihres geologischen Feldtrainings zum Askja-Krater im zentralen Hochland. 1969 landeten sie dann erfolgreich auf dem Mond. An das Weltraum-Training auf Island erinnert noch heute ein Museum in Húsavík.

 

Und im August 2019 testete die NASA auf Island zuletzt den SAND-E Space Rover, der nach mikrobiellem Leben auf dem Mars suchen soll - und jetzt Unterstützung von den Drohnen bekommt. 

 

Kein Wunder, dass auch Filmemacher ihre fremden Welten gerne nach Island verlegen. So wird die Insel im Science-Fiction-Streifen Prometheus von Kult-Regisseur Ridley Scott zum Mond und fand sich in der Fantasy-Serie Game of Thrones unversehens "nördlich der Mauer" wieder. 


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