28.01.2023
In Berlin hat Bundeskanzler Olaf Scholz die isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir empfangen. Beide lobten die seit 70 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen beiden Ländern und wollen künftig in der Energiepolitik noch enger zusammenarbeiten.
Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir war in dieser Woche zu Gast in Berlin. „Die Beziehungen zwischen Island und Deutschland sind hervorragend, eng, vertrauensvoll und freundschaftlich, und das schon seit mehr als 70 Jahren“, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der isländischen Regierungschefin.
Die Partnerschaft mit den nordischen Ländern sei für Deutschland von besonderer Bedeutung. Island sei für Deutschland ein verlässlicher Partner, mit dem es durch gemeinsame Werte und Positionen verbunden sei, insbesondere das feste Bekenntnis zur Demokratie, zur Rechtsstaatlichkeit, zu Menschenrechten und einer auf Regeln basierenden internationalen Ordnung“, so Scholz weiter.
Auch die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene sei vertrauensvoll, etwa die gemeinsame Arbeit bei den Vereinten Nationen, in der Nato oder im Europarat. Scholz kündigte an, am Gipfeltreffen des Europarates im Mai in Reykjavík teilzunehmen. Dieser Gipfel sei „gerade in diesen Zeiten ein wichtiges und mehr als symbolisches Treffen“.
Engere Zusammenarbeit in der Energiepolitik
Island hat im November 2022 den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates übernommen; im Rahmen des isländischen Vorsitzes sind eine Reihe von Veranstaltungen in Strasburg und auf Island geplant, bei denen die Regierung von Premierministerin Katrín Jakobsdóttir isländische Lösungsansätze für anstehende Herausforderungen präsentieren will.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine betonten Jakobsdóttir und Scholz, die Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik weiter zu intensivieren, insbesondere mit Blick auf Geothermie, Wasserstoff sowie die CO2-Abscheidung und -Speicherung.
Mit Blick auf die Klimakrise unterstrich die isländische Premierministerin: „Wir müssen wirklich unser Bestes geben, das Wissen zu teilen, um uns dieser Herausforderung stellen zu können.“
Die Pressekonferenz im Wortlaut
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