13.10.2023
Der Klimawandel hat Folgen für die Stromerzeugung. In Island hat sich wegen der Gletscherschmelze der Zufluss in die Netze erhöht; die zusätzliche Strommenge entspricht der Leistung eines mittelgroßen Kraftwerkes. Das stellt den Stromversorger vor Probleme.
Wegen der Erderwärmung hat sich das Stromangebot in Island deutlich erhöht. Dies berichtet der staatliche Rundfunksender RÚV unter Berufung auf den nationalen Stromversorger Landsvirkjun.
In den vergangenen zehn Jahren habe die Stromleistung um rund 600 Gigawattstunden zugenommen, dies entspreche der Kapazität eines mittelgroßen Kraftwerkes, sagte der CEO von Landsvirkjun, Hörður Arnarson, laut RÚV.
Das sei eine unvermeidliche Folge der weltweiten Klimaerwärmung. So habe das Schmelzen der Gletscher in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die eingespeiste Strommenge zu erhöhen, sagte der CEO von Landsvirkjun, Hörður Arnarson, laut dem Rundfunksender.
"Wir beobachten Zuflüsse intensiv"
Diese Entwicklung werde mit der Erwärmung und dem weiteren Rückgang der Gletscher anhalten.
„Wir beobachten die Zuflüsse sehr intensiv. Wir haben komplexe mathematische Modelle, die den Zufluss in unsere Speicher simulieren“, so Hörður Arnarson weiter.
Die Strommenge habe aktuell beinahe die Menge dessen erreicht, was Landsvirkjun verarbeiten könne, so der CEO am Rande der Herbsttagung des Unternehmens in dieser Woche.
15 der insgesamt 20 Kraftwerke von Landsvirkjun produzieren derzeit Strom aus Wasserkraft. Drei weitere nutzen Geothermie zur Stromerzeugung; zwei weitere Anlagen werden mit Windturbinen betrieben.
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