19.09.2021
Ob der wagemutige Ozeanbezwinger Leif Eriksson in der Böttcherstraße, der Islandkai im Fischereihafen oder die eleganten Basstölpel im Zoo am Meer - in Bremerhaven und Bremen führen viele Wege nach Island. Kommen Sie mit uns auf Entdeckungstour.
Island und das Land Bremen sind seit Jahrhunderten eng verbunden. In Bremen und Bremerhaven gibt es viele Orte, die an die gemeinsame Geschichte erinnern. Ein wichtiger Partner ist Island noch immer - und deshalb vielfach präsent. Wussten Sie, dass in der Böttcherstraße ein isländischer Seefahrer auf Entdeckertour ist und sich im Zoo am Meer Gäste aus Island einquartiert haben?
Die letzten Wikinger
Der Fischereihafen war einst das Zentrum der deutschen Hochseefischerei, und die fischreichen Gewässer rund um Island stellten bis in die 1950er Jahre das wichtigste Revier für die Bremerhavener Trawler dar. Im Fischereihafen gibt es deshalb nicht nur die Grönlandstraße und den Wikingerweg, sondern auch den Islandkai, der noch heute an diese Zeit erinnert.
Von Island auf den Tisch
Kisten mit frischem Fisch sucht man zwar vergebens, aber Fischauktionen gibt es in Bremerhaven immer noch – und zwar online via Computer. Jede Woche kommen so rund 85 Tonnen Fisch unter den Hammer – meist Rotbarsch aus Island. Natürlich fangfrisch und aus nachhaltiger Fischerei.
Die Bremer Kogge, Stockfisch und die Hanse
Um den Handel der norddeutschen Städte Bremen und Hamburg mit Island geht es auch im Deutschen Schifffahrtsmuseum - allerdings stehen dort die Bremer Kogge und die mittelalterliche Hanse im Fokus. Isländische Bauern tauschten damals Stockfisch gegen Waren, die es auf der Insel nicht gab. Aus den Handelsstationen wurden mit der Zeit Dörfer und Städte - z.B. Reykjavík.
Kolumbus und sein Vorgänger
Natürlich sind es Seemannslieder, die beim Glockenspiel in der Böttcherstraße ertönen; dazu sind im benachbarten Turm berühmte Ozeanbezwinger zu sehen.
Nicht fehlen darf da Leif Eriksson, der um 1000 n.Chr. als erster Europäer Nordamerika betrat – fast 500 Jahre vor Christoph Columbus.
In Reykjavík erinnert eine riesige Statue an den Nationalhelden – wie die Böttcherstraße in Bremen ein Must-see auf jeder Island-Tour.
Foto: Bernhard Hoetger - Eigenes Werk (selbst erstelltes Foto) Jürgen Howaldt. Aufgenommen am 6. Mai 2006, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=794518
Auf großer Fahrt
Wenn Sie selbst auf Entdeckungsreise gehen wollen, sind Sie hier richtig. Vom Bremerhavener Kreuzfahrtterminal aus können Sie die Nordatlantikinsel per Schiff ansteuern. Halten Sie auf der Fahrt nach Walen Ausschau, bestaunen Sie Papageientaucher oder erkunden Sie malerische Fischerdörfer. Ahoi Island!
Im Anflug auf Island
Schneller geht es mit dem Flieger vom Flughafen Bremen. Nach einem Zwischenstopp in Amsterdam oder München landen Sie nach rund sieben Stunden am Keflavík International Airport. Dieser liegt nur einen Katzensprung von Reykjavík entfernt – Islands quirlige Hauptstadt ist die perfekte Basisstation für eine Inseltour.
Rote Lava statt graue Theorie
Der Vulkan Fagradalsfjal zieht derzeit Tausende von Reisenden an, und auch für die Fachleute bietet die Nordatlantikinsel jede Menge Anschauungsmaterial - gibt es doch mehr als 30 aktive Vulkane und alle 5 bis 10 Jahre einen Ausbruch. Der Fachbereich Geowissenschaften an der Universität Bremen arbeitet denn auch eng mit den Kolleg:innen in Reykjavík zusammen - von wegen graue Theorie.
Tierisch hoher Norden
Wer sich Island per Schiff nähert, kennt die eleganten Reisebegleiter: Basstölpel. Im Zoo am Meer sind die gänsegroßen Flieger neben Robben, Pinguinen und vielen anderen Tieren des Nordens zu bewundern.
Auch Eisbären treibt es zuweilen bis nach Island. Im Zoo am Meer erkunden seit Dezember 2019 die Bären-Zwillinge Anna und Elsa das Terrain.
Foto: Zoo am Meer, Außenansicht. © Bernd Ohlthaver.
Sofareise nach Island
Wer Island lieber vom Sofa aus erkundet, der wird in den städtischen Bibliotheken in Bremerhaven und Bremen fündig. Jede Menge Reiseführer laden zur Sesseltour ein, und Krimis von Ragnar Jónasson, Klassiker von Halldór Laxness oder Neuerscheinungen wie Miss Island von Aður Ava Ólafsdóttir bringen Island ins Wohnzimmer.
Rat und Tat vor Ort
Das isländische Honorarkonsulat im Land Bremen ist die erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um Island. Seinen Sitz hat es im Bremerhavener Fischereihafen – sind beide doch seit langem durch die Fischwirtschaft eng verbunden. Honorarkonsulin ist seit 2019 Petra Neykov.
Islandfreu(n)de
Und Island pur bietet selbstverständlich die Deutsch-Isländische Gesellschaft. Seit fast vier Jahrzehnten ist unser gemeinnütziger Verein aktiv, und wir freuen uns über alle weiteren Islandfreund:innen. Erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und machen Sie mit. Island inspiriert!
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