15.01.2024
Im Südwesten Islands hat es erneut einen Vulkanausbruch gegeben. Der glühende Lavastrom riss mehrere Häuser in dem Fischerdorf Grindavík mit sich. Noch hält der Schutzwall, doch der Küstenort wird vom isländischen Wetterdienst als Gefahrengebiet eingestuft.
Auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands sind am Wochenende erneut Lavaspalten aufgebrochen und die flüssige Gesteinsmassen haben mehrere Häuser in dem Fischerort Grindavík mit sich gerissen.
Der Lavastrom setzte einige Gebäude in Brand. Damit sei der Ort zum Gefahrengebiet geworden, zitierte das Online-Portal Iceland Review die Expertin für Naturkatastrophen beim isländischen Wetterdienst, Kristín Jónsdóttir.
Der Untergrund habe sich um bis zu einen Meter verschoben und sei instabil. Neue Spalten könnten sich jederzeit auftun.
200 Einwohner:innen, die sich in der Nacht in dem Ort befanden, seien am Sonntagmorgen per Sirene geweckt und evakuiert worden, nachdem heftige Erdbeben eingesetzt hatten.
Lava erreicht Schutzwall
Die Lava erreichte den halbfertigen Schutzwall, der das Küstenstädtchen davor schützen sollte, von den glühenden Felsmassen überrollt zu werden.
Bauarbeitende hatten zuvor alle wichtigen Baumaschinen in Sicherheit gebracht und begonnen, die noch bestehende Lücke im Wall zu schließlich, als erneut die Erde aufbrach.
Heiße Lava floß über die Wasserleitungen in dem Ort, wie die Tageszeitung Morgunblaðið jetzt in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Die Heißwasserleitung sei zerstört, so dass die Wärmeversorgung in dem evakuierten Ort nicht mehr funktioniere. Die Übertragungsnetze des Stromversorgers Landsnet seien hingegen derzeit nicht gefährdet.
Das Küstenwachschiff Þór befindet sich vor der Küste von Grindavík in Bereitschaft.
Bei dem zweiten Vulkanausbruch innerhalb von vier Wochen sprudelte die flüssige Gesteinsmasse aus zwei länglichen Erdspalten. Es handelt sich um die fünfte Eruption in der Region nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavík seit 2021.
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