29.06.2023

Inflation in Island flaut langsam ab

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Island können aufatmen: Die durchschnittlichen Preise für Waren und Dienstleistungen sind im Juni 2023 erstmals seit zwölf Monaten gesunken. Dennoch bleibt die Teuerungsrate auf der Insel auf einem recht hohen Niveau.

 

Luftbild der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Bild von Annie Spratt auf Unsplash.
Weiterhin auf hohem Niveau: die Inflationsrate in Island. © Annie Spratt auf Unsplash.

 

Die Inflation in Island ist auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken. Die Teuerungsrate lag im Juni 2023 bei 8,9 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde (Hagstofa Islands) jetzt mitteilte.

 

Damit hat sich die Preisentwicklung gegenüber den Vormonaten deutlich abgeschwächt; im Mai 2023 lag die Teuerung noch bei 9,5 Prozent und im April sogar bei 9,9 Prozent. Gleichwohl bleibt die Inflationsrate in Island hoch. 

 

Zum Vergleich: In Deutschland lag sie im Juni 2023 bei 6,2 Prozent, ein Anstieg von +0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

 

Und noch etwas fällt auf: Während die Teuerungsrate gesunken ist, stieg der Verbraucherpreisindex in Island im Juni 2023 an. 

 

Niedrigere Inflationsrate trotz höherer Preise

 

Der Verbraucherpreisindex misst monatlich die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen; die Veränderung zum Vorjahresmonat bzw. Vorjahr gibt die Inflationsrate an.

 

Im Juni 2023 ist der Verbraucherpreisindex in Island um 0,85 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt nun bei 595,6 Punkten.

 

Dass die Inflationsrate dennoch gesunken ist, lässt sich laut dem nationalen Rundfunksender RÚV mit dem großen Preissprung im vergangenen Juni von 7,6 auf 8,8 Prozent erklären.

 

Ihren bisher höchsten Stand hatte die Inflation in Island im Februar 2023 mit 10,2 Prozent erreicht.


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