16.08.2023

Carbfix nun auch in den USA aktiv

Das isländische Clean-Tech Carbfix ist weltweiter Marktführer, wenn es darum geht, schädliche Klimagase aus der Luft zu filtern und dauerhaft im Untergrund zu speichern. Jetzt will das Unternehmen mit seiner innovativen Technologie auch den US-Markt erobern. 

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Gestein zur Speicherung von Kohlendioxid. Bild von Carbfix.
Mit Steinen Kohlendioxid einfangen: die Geschäftsidee von "Carbfix" aus Island. © Carbfix.

 

Das isländische Clean-Tech Carbfix exportiert seine innovative Technologie nun auch in die USA. Gemeinsam mit dem Pacific Northwest National Laboratory (PNNL) und dem Rocky Mountain Institute (RMI) führt das Unternehmen ein Konsortium von 13 öffentlichen und privaten Einrichtungen im Pazifischen Nordwesten der USA.

 

Die Projektpartner wollen die Machbarkeit eines regionalen Hubs für Direct Air Capture (DAC) – ein Verfahren zur Gewinnung von CO2 direkt aus der Umgebungsluft – sowie Kohlenstoffmineralisierung und -Management im Osten Washingtons und angrenzenden Bundesstaaten prüfen.

  

Dies berichtet die Tageszeitung Morgunblaðið jetzt in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf den Leiter des Bereiches CO2-Abscheidung und Kohleeinblastechnologie bei Carbfix, Dr. Bergur Sigfússon.

 

Das PNNL ist eine Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums und Teil des National Laboratory System, zu dem insgesamt 17 Forschungseinrichtungen in den USA gehören. Das RMI ist eine unabhängige Denkfabrik, die sich der Förderung erneuerbarer Energien verschrieben hat.

 

Weitere Partner des Ankeron DAC Hubs sind u.a. die Unternehmen AES, Blue Planet, Heirloom, LanzaTech, Removr, Sustaera und Twelve. Eingebunden in das Projekt sind auch die Washington State University Tri-Cities sowie das Washington State Department of Natural Resources, das beratende Funktion hat.

 

"Wichtiges Projekt mit herausragenden Partnern"

 

„Wir sind stolz und hoch erfreut, mit unserer bewährten Technologie zu diesem wichtigen Projekt mit hervorragenden Partnern beizutragen, so Dr. Bergur Sigfússon auf der Unternehmenswebsite.

 

Carbfix ist derzeit weltweiter Marktführer, wenn es darum geht, schädliche Klimagase aus der Atmosphäre zu filtern und dauerhaft im Boden zu speichern.

 

Das Unternehmen betreibt gemeinsam mit Climeworks aus der Schweiz in Hellisheiði rund 40 km von der isländischen Hauptstadt Reykjavík entfernt eine Pilotanlage, in der jedes Jahr rund 100.000 Tonnen CO2 gebunden werden.  

 

„Den Zuschuss wollen wir nutzen, um dieses Projekt zu realisieren, aber gleichzeitig ist dies unser Schritt, um in den amerikanischen Markt einzutreten“, betonte Dr. Bergur Sigfússon.

 

Der Ankeron DAC Hub ist eines von mehreren Projekten, die sich an der ersten Wettbewerbsrunde des US-Energieministeriums beteiligen. Am Ende sollen landesweit vier DAC-Hubs ausgewählt werden, die insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar an Fördermitteln erhalten.

 

Alle teilnehmenden Einrichtungen müssen belegen, dass sie in der Lage sind, mindestens 1 Million metrische Tonnen CO2 pro Jahr aus der Luft zu filtern und umzuwandeln sowie hochqualifizierte Jobs zu schaffen.

 

Carbfix, das als Start-up begann, hat für die Zukunft ehrgeizige Pläne. In Island will das Unternehmen künftig in großem Stil Kohlendioxid von Industriekunden aus Nordeuropa einschiffen und im Untergrund speichern. Mit Mitteln aus dem EU-Innovationsfonds entsteht ein neues Importterminal im Hafen von Starumsvík im Südwesten der Insel.


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