12.06.2023

Mehr als das BIP

2019 hat Island die Gruppe der Regierungen der Wohlfahrtsökonomie ins Leben gerufen. Das Ziel: ein Wirtschaftswachstum, das Würde, Fairness und Teilhabe für alle ermöglicht. Jetzt geht der Inselstaat wieder voran und lädt zu einer internationalen Konferenz.

 

Skulptur "Sonnenfahrt" in Reykjavík. Bild von Luke Tanis auf Unsplash.
Auf dem Weg in eine nachhaltige Wirtschaft: Island lädt zum ersten "Wellbeing Economy Forum". © Luke Tanis auf Unsplash.

  

Wirtschaft ist mehr als das BIP. Davon ist Islands Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir überzeugt und hat deshalb Ende 2019 gemeinsam mit ihren Kolleginnen aus Neuseeland und Schottland die Gruppe der Regierungen der Wohlfahrtswirtschaft (Wellbeing Economy Governments – WeGo) gegründet.

 

Jacinda Ardern und Nicola Sturgeon sind nicht mehr im Amt. Doch dem Konzept der "Ökonomie des Wohlbefindens" tut das keinen Abbruch. Inzwischen haben sich der Allianz auch Finnland, Wales und Kanada angeschlossen.

 

Islands Regierung hat Wellbeing-Prioritäten vorgelegt und noch in diesem Jahr ein Grünbuch als Grundlage für die weitere Diskussion angekündigt. In dieser Woche lädt die isländische Premierministerin, zusammen mit der nationalen Gesundheitsbehörde und der Stadt Reykjavík, zum ersten Wellbeing Economy Forum ein.

 

Bei der Veranstaltung am 14. und 15. Juni 2023 im Konferenzzentrum Harpa in Reykjavík dreht sich alles um die Idee eines Wirtschaftswachstums, das Würde, Fairness und Teilhabe für alle ermöglicht.

 

Wellbeing Economy Forum

14./15. Juni 2023 – Harpa, Reykjavík

 

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Gemessen wird nicht nur das, was ein Preisschild hat, sondern auch Wohlfahrt und Lebensqualität – also zum Beispiel der Zugang zu Wohnraum und Grünflächen sowie die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern.

 

Bei der Konferenz in Reykjavík geht es unter anderem um die Frage, wie sich Wohlstand messen lässt und wie Wohlbefinden der Menschen zu einem ernst zu nehmenden Indikator neben dem BIP werden kann.

 

Zu der Veranstaltung werden isländische und internationale Sprecher:innen erwartet, darunter der Regionaldirektor für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Belgier Hans Kluge, der Chefökonomie der schottischen Nationalregierung, Gary Gillespie, und Carrie Exton vom Centre for Wellbeing, Inclusion, Sustainability and Equal Opportunity (WISE) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). 

 


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