02.04.2024

Island ist stolz auf seine Badekultur. So klein ein Ort auch sein mag: Ein Schwimmbad gibt es fast überall. Jetzt bewirbt sich die Insel um einen Platz auf der Weltkulturerbe-Liste der Unesco, auf der schon das Baguette aus Frankreich und die finnische Sauna stehen.

Wer in Island nicht im Schwimmbad war, hat die Insel nicht richtig kennengelernt. Die Isländerinnen und Isländer sind stolz auf ihre Badekultur. Jetzt hat Kultusministerin Lilja Dögg Alfreðsdóttir die Bewerbung um einen Platz auf der Unesco-Liste des immateriellen Weltkulturerbes eingereicht, wie das Online-Portal Iceland Review berichtete.

Zahlreiche Kommunen, Sport- und Schwimmvereine sowie zahlreiche Einzelpersonen und Schwimmgruppen unterstützen die Nominierung. An den Vorarbeiten haben sich auch das Arni Magnússon Institut für isländische Studien sowie das Isländische Nationalmuseum beteiligt.

Es handelt sich um die erste Bewerbung Islands für die Welterbeliste, auf der sich illustre Konkurrenten wie das chinesische Schattenpuppenspiel, der Trommeltanz der Inuit, das französische Baguette oder die finnische Saunakultur finden.

170 Pools gibt es auf der Insel

Kultusministerin Lilja Dögg Alfreðsdóttir ist von dem Wert der isländischen Bäder überzeugt: „Sich im heißen Pott zu treffen oder mit der Familie ins Schwimmbad zu gehen, ist ein gesellschaftlicher Kontakt von unschätzbarem Wert und wirkt sich auf den Menschen aus, nicht nur körperlich, sondern auch geistig“, betonte die Politikerin. „Unsere Schwimmbadkultur ist ganz besonders schön, zeitlos und gesundheitsfördernd.“

Laut einer jüngsten Umfrage besuchen 79 Prozent aller Erwachsenen in Island regelmäßig ein Schwimmbad. Auf der Insel gibt es 170 Pools. So klein ein Ort auch sein mag – ein Schwimmbad gibt es fast immer.

Über die Aufnahme in die Welterbeliste entscheidet das Welterbekomitee. Bis dahin vergehen rund 18 Monate. Zeit genug, sich gemütlich im warmen Hot Pot zurückzulehnen und entspannte Runden im Pool zu ziehen.  

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