19.03.2022

Islands Premierministerin in der Ukraine

Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und Außenministerin Þórdis Kolbrún Reykfjörd Gylfadóttir sind in die Ukraine gereist, um Islands Solidarität mit dem kriegsversehrten Land zu bekunden. Beim Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj sagten sie weitere Hilfen zu.

 

Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj. Bild von Government of Iceland.
Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj. © Government of Iceland

 

Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und Außenministerin Þórdis Kolbrún Reykfjörd Gylfadóttir haben der Ukraine bei einem gemeinsamen Kiew-Besuch am Dienstag weitere Unterstützung im Kampf gegen Russland zugesagt.

 

Die Reise, die auf Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfand, war aus Sicherheitsgründen bis zuletzt geheim gehalten worden. Laut der Tageszeitung Morgunblaðið flogen die beiden Regierungsmitglieder nach Polen, von wo aus sie mit dem Nachtzug weiter in die Ukraine reisten.  

 

Bei dem Treffen mit Präsident Selenskyj ging es laut der Website der isländischen Regierung unter anderem um die aktuelle Situation in der Ukraine, Islands Unterstützung für das kriegsversehrte Land sowie den anstehenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs des Europarates im Mai in Reykjavík. Island hat derzeit die Präsidentschaft inne.

 

Bei dem Gipfel auf Island – das vierte in der Geschichte des Europarates – soll über die Einrichtung eines sog. Schadensregisters beraten werden, das Grundlage für spätere Reparationszahlungen Russlands an die Ukraine sein soll; zudem wird es um die Frage gehen, wie die russische Seite für den Angriffskrieg belangt werden kann.

 

Island sagt weitere Hilfen zu

 

Island werde seine Unterstützung für die Ukraine in diesem Jahr auf 2,25 Bio. Isländische Kronen (rund 6.72 Mrd. Euro) aufstocken, kündigte Jakobsdóttir nach ihrem Treffen mit Präsident Selenskyj an. 2022 betrugen die Hilfen 2,2 Bio. ISK.

 

„Der Europarat ist die Kerninstitution auf dem Kontinent, die für den Respekt vor dem internationalen Recht, Demokratie und Menschenrechte steht. (…) Unser Besuch in Kiew ist uns Verpflichtung als Präsidentschaft; zugleich wollen wir den Menschen in der Ukraine Geschlossenheit und unsere aufrichtige Unterstützung ausdrücken“, betonte die isländische Premierministerin.

 

Im Rahmen ihres zweitägigen Besuches reisten Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und Außenministerin Þórdis Kolbrún Reykfjörd Gylfadóttir auch in die umliegenden Städte Borodjanka und Butscha, um sich ein Bild von den Kriegsschäden zu machen.

 

Auf dem Programm standen zudem Treffen mit dem ukrainischen Premierminister Denys Schmyhal, seiner Stellvertreterin Olga Stefanishyna sowie Außenminister Dmytro Kuleba und Energieminister German Galuschenko.

 

Außenministerin Þórdis Kolbrún Reykfjörd Gylfadóttir war bereits im November 2022 gemeinsam mit ihren Amtskolleg:innen aus Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden in die Ukraine gereist, um Solidarität mit dem angegriffenen Land zu bekunden.


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