25.08.2023
Island schickt die schwarze Komödie Unterwegs mit Mama von Regisseur Hilmar Oddsson aus dem Jahr 2022 ins Rennen um den diesjährigen Filmpreis des Nordischen Rates. Erstmals befindet sich unter den nominierten Filmen auch ein Streifen aus Grönland.
Jóns Mutter träumte davon, den berühmten Wasserfall Gullfoss im Süden Islands zu sehen. Als sie stirbt, macht sich ihr Sohn kurzerhand auf den Weg, um den Trip nachzuholen – die verstorbene Mama und Hund Breschnjew auf den Rücksitz. Unterwegs trifft er Anhalter, Touristen und Polizisten.
Mit Á ferð með mömmu (Unterwegs mit Mama) hat Regisseur Hilmar Oddsson ein Roadmovie der besonderen Art erschaffen, das jetzt für den Filmpreis des Nordischen Rates nominiert ist.
In der schwarzen Komödie, die im Jahr 1980 angesiedelt ist, tritt neben Þröstur Leó Gunnarsson (101 Reykjavík, The Deep, Der Eid) als Jón die 88-jährige isländische Schauspielerin Kristbjörg Kjeld in der Rolle der Mutter auf, die u.a. in der isländischen Erfolgskomödie Von Pferden und Menschen zu sehen war.
Weitere Mitwirkende sind Hera Hilmarsdóttir (Anna Karenina, Inside Wikileaks, Der Eid), Tochter des Regisseurs und bei der Berlinale 2015 als europäischer Shooting Star ausgezeichnet, sowie Tómas Lemarquis, der u.a. in dem semidokumentarischen Experimentalfilm Touch Me Not gespielt hat (Goldener Bär bei der Berlinale 2018).
In Deutschland wird der Film im Dezember 2023 in den Kinos laufen.
Unterwegs mit Mama
Tragikomödie | Island 2022
Regie: Hilmar Oddsson
Dauer: 1 Std. 52 Minuten
Filmstart: 07.12.2023
Foto: © Ursus Parvus
Mit dem seit 2002 vergebenen Preis des Nordischen Rates werden herausragende Spielfilme ausgezeichnet, die in der nordischen Kultur verwurzelt sind. Alle nordischen Länder können einen Streifen nominieren, der zwischen Juli 2022 und Juni 2023 produziert wurde und bereits im Kino zu sehen war.
Dem Gewinner-Team winkt ein Preisgeld in Höhe von 300.000 dänischen Kronen (rund 40.000 Euro), das zu gleichen Teilen an Drehbuchautor:in, Regisseur:in und Produzent:in geht.
In diesem Jahr ist mit Alanngutt Killinganni (The Edge of Shadows) von Malik Kleist erstmals auch ein grönländischer Beitrag nominiert. Die Handlung: Bei einer Bootstour verschwinden zwei Touristen just an der Stelle, an der vor acht Jahren ein Attentat verübt wurde. Fremdenführer Tuuma segelt zurück nach Nuuk, um Hilfe zu holen. Doch ist es eine gute Idee, noch einmal an den Ort des Verbrechens zurückzukehren?
Wer die Auszeichnung erhält, wird bei der Preisverleihung am 31. Oktober 2023 in Oslo am Rande des Gipfels des Nordischen Rates bekannt gegeben.
Im vergangenen Jahr ging der Filmpreis übrigens nach Island – für den Mystery-Streifen Dýrið (Lamb / Lamm).
20.05.2023 | Foto: Unsplash
28.08.2022 | Foto: Nordic Council
Streifen aus Island im Rennen um Nordischen Filmpreis. Mehr