16.04.2024
Dem Leben auf der Spur
Unterwegs mit Mama ist ein Roadmovie der besonderen Art. Bei den Edda Awards der Isländischen Film- und Fernsehakademie (ÍKSA) hat die schwarze Komödie, die von einem schwierigen Thema leichthändig erzählt, am Wochenende mächtig abgeräumt.
Ihr letzter Wunsch ist es, in der alten Heimat begraben zu werden. Als die Mutter stirbt, macht sich Sohn Jón kurzerhand auf den Weg aus den Westfjorden auf in die malerische Hafenstadt Eyrarbakki in Islands Süden – die verstorbene Mama im Sonntagsstaat und Hund Breschnjew auf dem Rücksitz. Unterwegs treffen sie Anhalter, Touristen und Polizisten.
Á ferð með mömmu (Unterwegs mit Mama) von Regisseur Hilmar Oddsson ist ein skurriles Roadmovie, das nun neun Edda-Filmpreise eingeheimst hat, wie das Nachrichtenmagazin Iceland Review in seiner Online-Ausgabe berichtet.
Auszeichnungen gab es unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch, die beiden Hauptdarsteller sowie als Kinofilm des Jahres. Der Spielfilm war in zehn Kategorien nominiert.
In der schwarzen Komödie tritt neben Þröstur Leó Gunnarsson als Jón (101 Reykjavík, The Deep, Der Eid) die 88-jährige Schauspielerin Kristbjörg Kjeld in der Rolle der Mutter auf, die schon in der isländischen Erfolgskomödie Von Pferden und Menschen zu sehen war.
Weitere Mitwirkende sind Hera Hilmarsdóttir (Anna Karenina, Inside Wikileaks, Der Eid), Tochter des Regisseurs und bei der Berlinale 2015 als europäischer Shooting Star ausgezeichnet, sowie Tómas Lemarquis, der unter anderem in dem semidokumentarischen Experimentalfilm Touch Me Not gespielt hat (Goldener Bär bei der Berlinale 2018).
Die Awards werden seit 1999 von der Isländischen Film- und Fernsehakademie (Íslenska kvikmynda- og sjónvarpsakademían, ÍKSA) verliehen. In diesem Jahr sind die Preisverleihungen für Kino- und TV-Produktionen erstmals getrennt: Die Fernsehpreise werden erst im Herbst vergeben.
20.05.2023 | Foto: Unsplash