05.10.2022

Mit frischem Geld gegen Foodwaste

Das Startup GreenByte aus Island setzt auf künstliche Intelligenz, um der Lebensmittelverschwendung in Restaurants den Kampf anzusagen. Nun konnten die Gründerinnen mit ihrer App gegen Foodwaste die ersten Investoren überzeugen – auch aus Deutschland. 

 

Mehrere Personen sitzen an einem gedeckten Tisch. Bild von Stella de Smit auf Unsplash.
Will Lebensmittel in Restaurants retten: das Startup GreenByte aus Island. © Stella de Smit auf Unsplash.

  

Ganz schön smart. Das Startup GreenByte kämpft mit künstlicher Intelligenz gegen Lebensmittelverschwendung. Jetzt haben die beiden Gründerinnen Jillian Verbeurgt und Renata Bade Barajas in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde insgesamt 1 Million Euro eingesammelt.

 

Zu den Investoren gehören das Venture-Capital-Unternehmen Crowberry Capital mit Sitz in Reykjavík, der Frühphaseninvestor APX aus Berlin sowie weitere Business Angels aus Deutschland. Das berichtete jetzt das Online-Portal Reykjavík Grapevine

 

Die Kanadierin Jillian Verbeurgt und Renata Bade Barajas aus Mexiko waren ursprünglich für ihr Studium nach Island gezogen. In dieser Zeit arbeiteten beide in Restaurants und mussten mit ansehen, wie täglich Essen weggeschmissen wurde. So entstand die Idee für GreenByte.

 

Die App erfasst, wie viel Gemüse, Obst und andere Lebensmittel in Restaurants über den Tisch gehen – und welche Mengen sie dafür bestellen müssen. 

 

Algorithmus gegen Foodwaste

 

Ein Algorithmus analysiert dazu unterschiedlichste Daten wie Speisekarten und Vorräte, bisherige Bestellungen, das Wetter oder auch Ferienzeiten.

 

Kein Wunder, dass Crowberry Capital bald auf die beiden Jungunternehmerinnen aufmerksam wurde – betreute die isländische Venture-Capital-Firma doch bis 2021 bereits mehr als 60 Technologie-Startups und tätigte über 30 Seed-Investitionen.

 

„Wir verfolgen GreenByte von Beginn an und sind von der Vision und der Durchsetzungsfähigkeit des Teams sehr beeindruckt“, begründete Crowberry Capital-Gründerin Helga Valfells gegenüber Reykjavík Grapevine ihr Engagement. „Wir glauben, dass es nun für die Restaurant-Branche an der Zeit ist, mit Hilfe von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz effizienter zu werden.“

 

Das jetzt eingesammelte Geld will GreenByte nutzen, um das Produkt für den Markt weiterzuentwickeln, etwa bei Kundensupport oder Vertrieb. Die beiden Gründerinnen wollen mit der App zudem nach Deutschland expandieren.

 

Kein Wunder, dass da auch APX hellhörig geworden ist. Das Gemeinschaftsunternehmen von Porsche Digital und Axel Springer Digital Ventures ist angetreten, um die ambitioniertesten Pre-Seed-Startups mit digitalen Geschäftsmodellen in Europa und darüber hinaus langfristig zu unterstützen.

 

Klingt nach einer echten Win-win-Situation.


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