06.05.2023

Rückendeckung für Ukraine

Beim ersten Treffen seit dem Beitritt Finnlands zur Nato Anfang April gaben die Regierungschefs der fünf nordischen Länder dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinem Land erneut Rückendeckung für den Beitritt in die westlichen Bündnisse.

 

Flagge des Nordischen Rates. Bild von Magnus Fröderberg / Nordic Council.
Erstes Treffen der nordischen Regierungschefs seit dem Beitritt Finnlands zur Nato. © Magnus Fröderberg / Nordic Council.

 

Bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj haben die nordischen Länder der Ukraine am Mittwoch ihre langfristige Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt.

 

Die Regierungschefs trafen sich auf Einladung des finnischen Präsidenten Sauli Niinistomi in Finnlands Hauptstadt Helsinki.

 

Neben Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir nahmen die dänische Premierministerin Mette Frederiksen, Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Støre und der schwedische Ministerpräsident Ulf Krisersson an dem Treffen teil.

 

"Die nordischen Länder bleiben unerschütterlich in ihrem Bekenntnis zur Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen", bekräftigten Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden in einer gemeinsamen Erklärung. 

  

Erstes Treffen seit Finnlands Nato-Beitritt

 

Die fünf Nord-Länder sagten der Ukraine zudem weitere Hilfen zu: „Die nordischen Länder werden ihre politische, finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung so lange fortsetzen, wie es notwendig ist.“

 

Zuvor hatte sich bereits die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen für weitere Militärhilfe an die Ukraine ausgesprochen. „Es besteht immer noch dringender Bedarf an militärischer Unterstützung, um sicherzustellen, dass die Ukrainer im Kampf gegen Russland so stark wie möglich stehen.“

 

Präsident Wolodymyr Selenskyj, dessen Besuch in der finnischen Hauptstadt bis kurz vor seiner Ankunft geheim gehalten worden war, bedankte sich für die anhaltende Unterstützung aus dem Norden Europas. 

 

Neben dem russischen Angriff auf die Ukraine ging es bei dem Treffen insbesondere um die Zusammenarbeit der Nord-Länder im Lichte der veränderten weltpolitischen Lage.

 

Es handelte sich um das erste Treffen der nordischen Regierungschefs seit dem Beitritt Finnlands zur Nato am 4. April 2023.

 

Eigentlich wollten Schweden und Finnland dem Verteidigungsbündnis gemeinsam beitreten; doch Stockholms Aufnahme wurde bisher von der Türkei und Ungarn blockiert.

 

Die Nato zeigte sich zuletzt jedoch zuversichtlich, dass Schweden am Gipfel im Juli 2023 als Mitglied der Allianz teilnehmen kann. 


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