21.12.2023
Nach wochenlangem bangen Warten ist am Dienstag ein Vulkan nahe der Hafenstadt Grindavík im Südwesten Islands ausgebrochen. Die Behörden geben zwar inzwischen leichte Entwarnung, machen aber wenig Hoffnung auf ein rasches Ende des Ausbruchs.
Nach dem Ausbruch des Vulkans im Südwesten Islands geben die Behörden vorsichtig Entwarnung. Die Lava fließe nicht in Richtung des bedrohten Küstenortes Grindavík, wie das Online-Portal Iceland Review jetzt berichtete.
Unklar ist jedoch derzeit, wie es weitergeht. Das isländische Wetteramt hatte in der Nacht zum Mittwoch mitgeteilt, es bestehe die Gefahr, dass sich weitere Schlote entlang der Spalte öffneten.
Insgesamt aber hätten sich die Ausbrüche abgeschwächt. Die Menge geschmolzenen Gesteins, die aus dem Erdspalt bei Grindavík austrete, sei nicht mehr so groß wie zu Beginn.
Das Außenministerium rechnet gleichwohl mit einem längeren Ausbruch. Die Eruption sei größer als die, die sie in den vergangenen drei Jahren erlebt hätten, zitierte die Tagesschau den isländischen Außenminister Bjarni Benediktsson.
Betreten verboten
Das Betreten des Hafenstädtchens Grindavík ist aktuell bis zum 28. Dezember 2023 untersagt. Die Vollsperrung des Ortes beruht auf einem Gefahrengutachten des isländischen Wetterdienstes, das Anfang der Woche veröffentlicht wurde.
In den vergangenen Wochen war zudem um das nahegelegene Erdwärme-Kraftwerk Svartsengi ein Schutzwall errichtet worden. Im Kraftwerk selbst läuft der Betrieb ferngesteuert.
Der Vulkan war in der Nacht zu Dienstag im Südwesten der Insel ausgebrochen, nachdem der Hafenort Grindavík bereits vor einigen Wochen evakuiert worden war. Im Laufe der Nacht bildete sich eine kilometerlange Spalte, aus der etwa 100 bis 200 Kubikmeter Lava pro Sekunde flossen.
Der Ausbruch nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavík hatte sich schon vor Wochen mit einer Erdbebenserie angekündigt. Es ist der vierte innerhalb der vergangenen drei Jahre auf der Reykjanes-Halbinsel.
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