08.02.2025
25 Jahre hat es gedauert, bis sich der isländische Star-Pianist Víkingur Ólafsson an das barocke Meisterwerk von Johann Sebastian Bach herangewagt hat. Jetzt gab es für seine Interpretation der Goldberg-Variationen die höchste Auszeichnung der Musikindustrie.
Das Warten hat sich gelohnt. 25 Jahre hatte Víkingur Ólafsson davon geträumt, die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach aufzunehmen. Nun hat der isländische Pianist für seine wegweisende Interpretation des Werkes von 1741 in Los Angeles den Grammy erhalten, den wichtigsten internationalen Preis der Musikindustrie.
Die Auszeichnung gab es in der Kategorie Best Classical Instrumental Solo. Das Album des Isländers, das vom Label Deutsche Grammophon veröffentlicht wurde, ist im Oktober 2023 erschienen.
30 verschiedene Varianten
Bachs Werk für Cembalo gilt als Höhepunkt barocker Variationskunst: 30 verschiedene Varianten über ein musikalisches Thema, die Aria, mit unterschiedliche Tempos, Stimmungen und Spielweisen. Es gibt eine Fülle von Formen und Gattungen wie eine Polonaise, Menuette oder eine französische Ouvertüre. Eine Herausforderung für jeden Musiker.
Die Kritik war begeistert von Víkingurs Vertonung. „Persönlich und doch universell, werkgetreu und doch radikal, technisch brillant und emotional erhebend“, so beschrieb es die renommierte Londoner Tageszeitung The Sunday Times.
Víkingur Ólafsson ging mit dem Album auf Welttournee und erhielt in aller Welt begeisterte Reaktionen. Im Interview erinnert er sich. „Dabei lernte ich mich selbst besser kennen und wurde Zeuge der einzigartigen Wirkung von Bachs Botschaft auf Menschen aus verschiedenen Kulturen. Es war eine lebensverändernde Erfahrung.“
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